Bei der Konfiguration des Homematic IP Wired Rollladenaktors gibt es mehrere Möglichkeiten diesen zu programmieren. Jedoch gibt es aus meiner Sicht nur zwei richtige Variante, welche ich euch in diesem Beitrag Schritt für Schritt erkläre.

Welche Varianten der Konfiguration gibt es?

Insgesamt gibt es drei Varianten, wie ihr den Homematic IP Wired Rollladenaktor konfigurieren könnt. Nachdem ich meine Aktoren über ein Jahr im Einsatz habe, kann ich euch die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Konfigurationen aufzeigen.

Variante 1: CCU – Konfiguration in separaten Programmen

Die Konfiguration in einem separaten Programm werden die meisten, inkl. meiner Wenigkeit, als erste Methode in der CCU umsetzen. Eigentlich ist daran auch nichts auszusetzen, bis irgendwann mal die CCU ausfällt oder euer Netzwerk gestört ist. Entsprechend erfolgt keine Ansteuerung der Rollläden mehr und ihr müsstet alles manuell am Aktor pro Kanal ausführen. Aus diesem Grund rate ich von dieser Variante ab.

Variante 2: CCU – Direkte Konfiguration als Wochenprogramm im Aktor

Die zweite Variante und gleich auch die im Folgenden beschriebene ist die direkte Konfiguration im Aktor selbst. Dazu müsst ihr euch direkt in die Einstellungen des Aktors begeben und könnt im letzten Channel, Kanal 17, Wochenprogramme einstellen. Der Vorteil bei dieser Programmierung liegt in der Eigenständigkeit des Aktors. Fällt euer Netzwerk oder die CCU aus, ist die ganze Konfiguration auf dem Aktor gespeichert und wird weiterhin die Steuerung ausführen.

Variante 3: Access Point – Konfiguration per App

Die Konfiguration via Access Point erfolgt ähnlich zur Variante zwei, wohingegen die Konfiguration ausschließlich in der App vorgenommen wird. Hierbei wird die Konfiguration ebenfalls direkt auf dem Homematic IP Wired Rollladenaktor gespeichert und bei einem Ausfall der Internetverbindung oder des Access Points würde weiterhin die Steuerung erfolgen.

Grundeinstellungen

Zu Beginn müsst ihr die Grundeinstellungen des Homematic IP Wired Rollladenaktor sowie für jeden Rollladen vornehmen, beginnend im Channel 0. Darin können neben den Zyklischen Statusmeldungen, dem Displaykontrast auch die Längen- und Breitengrade eingestellt werden. Hierbei solltet ihr immer die für euch zutreffenden eintragen, da anhand dieser die Astrofunktion ermittelt wird. Insofern ihr dort falsche Werte eintragt, kann es vorkommen, dass die Rollläden viel zu früh oder zu spät angesteuert werden. Weiterhin habt ihr die Möglichkeit das automatische Umstellen zwischen Sommer- und Winterzeit zu aktivieren. Ich für meinen Teil habe diese Funktion aktiviert, da ich ansonsten immer vergessen würde dies zu ändern. Kommen wir zur eigentlichen Konfiguration der Rollläden, diese bestehen immer aus zwei Kanälen und sind identisch aufgebaut.

Zuerst müsst ihr den Betriebsmodus wählen, ob es sich um eine Jalousie oder einen Rollladen handelt. Darauf aufbauend werden die entsprechend Konfigurationsmöglichkeiten angepasst. Insofern ihr bereits einen Rollladen in einem bestehenden Programm eingebunden habt, kann der Modus nicht mehr verändert werden, was gut auf der Abbildung sehen ist. Möchtet ihr den Modus dennoch ändern, einfach den Kanal aus dem Programm löschen und ihr könnt diesen verändern.

Eine der in meinen Augen wichtigsten Funktionen, auf welche ich länger gewartet habe, ist das Thema Ausgänge tauschen. Warum ist dies so wichtig? Insofern ihr beim Einbau die Kabel am Rollladenmotor verwechselt habt oder diesen verkehrt eingebaut hättet, ist die Anzeige und Steuerung in der CCU immer entgegengesetzt. Entsprechend musste ich beim Schließen des Rollladens auf „Auf“ und zum Öffnen auf „Ab“ klicken. Glücklicherweise konnte ich meine Ausgänge nun tauschen und meine Einbaufehler beheben.

Auf die richtige Fahrzeit kommt es an!

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Fahrzeiten, diese sind standardmäßig auf 90 Sekunden eingetragen und müssen angepasst werden. Dazu steuert ihr den Rollladen manuell direkt am Aktor an und stoppt die Dauer, wie lange dieser benötigt, um hoch und runter zu fahren. Diese Werte tragt ihr dann unter Wert der Fahrzeit ein. Häufig ist die Fahrdauer nach unten etwas kürzer als nach oben, was auf die Schwerkraft zurückzuführen ist. Ich kann es euch ans Herz legen, das ihr nicht denselben Fehler macht wie ich und einfach drauf los testet. Denn wenn der Rollladen bereits geschlossen ist und ihr die Stopfunktion noch nicht im Motor festgelegt habt, dreht sich die Welle weiter bis diese überschlägt und Schäden verursacht. Wiederrum kann es beim Hochfahren passiert, insofern ihr keine Anschlagsstopper an den Rollläden habt, dass dieser in den Kasten gezogen wird und darin blockiert.

Weiterhin wird anhand der Zeit die Statusanzeige in der CCU berechnet und bei 90 Sekunden würde die Anzeige fehlerhaft sein. Ebenso wenn ihr Beispielsweise den Rollladen nur für 50% öffnen wollt, würde dieser bei 45 Sekunden komplett öffnen. Eine Anmerkung zum Schluss, lasst euch nicht von der Funktion „Anzahl der Fahrten bis zur automatischen Kalibrierfahrt“ täuschen, diese kann nicht zum initialen Einstellen der Rollläden verwendet werden, sondern dient vielmehr der witterungsbezogenen Veränderung der Fahrtzeiten.

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Wochenprogramme

Im letzten Kanal, Kanal 17, können die Wochenprogramme eingestellt und damit die automatische Öffnungs- und Verschlusszeiten der Rollläden konfiguriert werden. Als erstes müsst ihr eine Bedingung definieren, anhand dieser die Rollläden geschaltet werden. Dazu gibt es insgesamt acht verschiedene Optionen, aus denen Ihr wählen könnt, siehe Abbildung. Dabei unterscheiden sich die Optionen in einer Ansteuerung zur festen Uhrzeit, Abhängig von der Astrofunktion oder in Kombination aus Uhrzeit und Astrofunktion.

Bedingungen

Insofern ihr immer zu einer festen Uhrzeit die Rollläden schalten möchtet, ist Option 1 die passende Bedingung. Alternativ immer Anhand der Astrofunktion dann Option 2. Ich für meinen Teil bevorzuge die Kombination der aus Uhrzeit und Astrofunktion. Entsprechend kommen die Optionen 3 – 8 in Frage. Dabei ist anzumerken, dass die Optionen 3 – 6 etwas verwirrend sein können. Beispielsweise würde bei Option drei eine feste Uhrzeit eingestellt werden, sollte diese vor der eigentlichen Astrozeit liegen wird der Befehl ausgeführt. Angesichts der Tatsache, dass sich die Astrozeit täglich ändert kann es im Laufe des Jahres vorkommen, dass diese vor der definierten Uhrzeit läge. Dementsprechend würde euer Rollladen nicht angesteuert werden. Aus diesem Grund verwende ich ausschließlich Option 7 & 8 Da diese entweder die frühere oder spätere Bedingung ausführt und die Rollläden immer geschaltet werden.

Astro Offset, Uhrzeit & Behanghöhe

Abhängig von der gewählten Option wird euch die Astrofunktion und oder die Uhrzeit angezeigt. Bei der Zeile Astro müsst festlegen, ob die Zeit des Sonnenauf- oder Sonnenuntergangs gewählt wird, parallel dazu könnt ihr einen Offset einstellen. Der Offset kann als weitere zeitliche Komponente gesehen werden, welche abhängig von der Astrozeit später oder früher ausgelöst wird. Damit ist gemeint, dass in meinem Fall die Astrofunktion um 19 Uhr sagen würde Rollläden schließen, obwohl es noch hell ist. Entsprechend kann ich eine zeitverzögerte Ausführung bis zu 127 Minuten einstellen. Ebenfalls kann bis zu 128 Minuten vor der Astrozeit eine Schaltung erfolgen.

Verwendet ihr die Kombination mit einer Uhrzeit kann diese ebenfalls eingetragen werden. Abschließend müsst ihr noch die Behanghöhe einstellen, welche bei der Erfüllung der Bedingung angefahren wird. Hier kann immer in 5% Schritte gewählt werden.

Homematic IP Wired Rolladenaktor

Abschließend müssen die Wochentage eingestellt werden, an welchen der Schaltzeitpunkt ausgeführt werden soll. Ich für meinen Teil unterscheide ausschließlich zwischen Wochentagen und Wochenende. Mithilfe der Zielkanäle könnt ihr bestimmen welche Rollläden gesteuert werden. An dieser Stelle müsst ihr euch vorab die Kanäle gemerkt haben oder ggf. noch einmal nachsehen. Die Beschriftung der Zielkanäle kann leider in der Anzeige nicht verändert werden.

Video

Die ganze Konfiguration gibt es auch als Video auf meinem Youtube Kanal.

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