Nachdem wir im ersten Teil zur Anker SOLIX Solarbank E1600 ausführlich über die Beweggründe und mögliche Amortisation gesprochen haben, warum ich mir den Speicher zugelegt habe, folgt heute der technische Teil.

Ich habe die Solarbank jetzt fast 1 ½ Monate im Einsatz und durfte schon einige positive aber auch negative Dinge miterleben dürfen. Bevor wir jedoch mit diesen beginnen, fangen wir ganz am Anfang mit der Installation des Speichers an, welcher binnen 5 Minuten Einsatzfähig ist. Darauf folgt die Konfiguration der Anker SOLIX Solarbank E1600 über die App und bereits die erste Überraschung. Danach folgt die Analyse der Auswertungsmöglichkeiten, sowie abschließend meine bisherigen Erfahrungen und das Zwischenfazit.

Installation

Die Installation der Anker SOLIX Solarbank E1600 kann in wenigen Minuten ohne besonderes Fachwissen durchgeführt werden. Was mir beim Auspacken direkt ins Auge gesprungen ist, neben dem Umfangreichen Lieferumfang, dass alle Anschlüsse mit Abdeckkappen verschlossen sind. Im Allgemeinen macht die Solarbank einen hochwertigen Eindruck. 

Solarmodule

Zu Beginn der Installation müssen die Paneele auf der linken Seite mit der Solarbank verbunden werden. Mit dem Verbinden beginnen die Solarbank direkt mit ihrer Arbeit, natürlich nur, wenn die Sonne in diesem Moment scheint. Beim ersten Anschließen hatte ich mein Verlängerungskabel von den Modulen direkt angeschlossen, was im Nachgang ein großer Fehler war. Dadurch, dass ich den Speicher für das Video wieder abbauen musste, habe ich die Kabel nicht aus dem MC4 anschlüssen bekommen. Auch das mitgelieferte Werkzeug war wenig Hilfreich. Nach 30 Minuten habe ich die Kabel endlich abbekommen.

Im direkten Vergleich der Nasen an den Steckern meiner Kabel mit denen im Lieferumfang befindlichen Kabeln, fiel mir direkt ein Unterschied ins Auge. Die Ankerkabel haben kleinere Nasen, welche mit dem Werkzeug problemlos wieder aus der Solarbank gezogen werden können. Entsprechend meine Empfehlung, nutzt die mitgelieferten Kabel, auch wenn ihr keine Verlängerung benötigt. Vielleicht lag es an den von mir verwendeten Verlängerungen, die ich verwenden musste, aber eines könnt ihr mir glauben… ich habe 30 Minuten Blut und Wasser geschwitzt, um die Solarbank nicht zu beschädigen.

Anker SOLIX Solarbank E1600 0W Output Switch

Wechselrichter

Auf der rechten Seite befinden sich die zwei Ausgänge zum Wechselrichter. Bevor ihr den Wechselrichter daran anschließt, schaut euch den Lieferumfang an. Darin befindet sich eine kleine Box, in welcher sich der 0W Output Switch befindet. Mit dessen Hilfe ist es später in der App möglich, die Einspeisung ins Haus auf 0W zu setzen. Ohne werden immer mindestens 150W ins Hausnetz geleitet. Der 0W Output Switch muss während der Konfiguration separat mit der Anker SOLIX Solarbank E1600 gekoppelt werden.

Abschließend können die im Lieferumfang befindlichen Kabel mit dem Output Switch und eurem Wechselrichter verbunden werden. Sollte euer Wechselrichter mit zwei Moduleingängen ausgestattet sein, schaut in den Lieferumfang. Dort gibt es ein Y-Kabel zum Verbinden beider Geräte. Damit ist die Installation abgeschlossen und wir können mit der Konfiguration in der App starten. 

Anlernen

Zum Anlernen benötigt ihr die Anker App, welche sowohl für iOS oder Android Geräte in den entsprechenden Appstores verfügbar ist. Nach der Installation muss zuerst ein Konto erstellt werden, wozu eine Emailadresse und ein Passwort benötigt wird. Daraufhin können wir direkt mit der Installation beginnen. 

Direkt nach dem Anmelden landet ihr auf der Oberfläche für Geräte. Dort ist unübersehbar der Button “Geräte hinzufügen” und mit einem antippen beginnt die Suche nach der Solarbank. Wie wird die Solarbank gesucht? Über Bluetooth, entsprechend muss die App Zugriff auf euer Bluetooth erhalten. Abhängig von eurer Entfernung zur Anker SOLIX Solarbank E1600 kann dies ein paar Sekunden in Anspruch nehmen. Ich habe mich ungefähr ein Meter von dem Gerät entfernt aufgehalten und ein paar Sekunden später wurde mir der Speicher angezeigt.

Anker SOLIX Solarbank E1600 Anlernen

Im nächsten Schritt muss die Solarbank ausgewählt werden, euer Smartphone beginnt direkt mit dem Scannen. Auf dem Display steht jetzt, dass das Telefon in die Nähe zum Gerät gebracht werden muss und ein blauer Ladebalken füllt sich. Weitere Sekunden später erscheint die Aufforderung, sich mit einem WLAN Netzwerk zu verbinden. Standardmäßig wird zuerst die WLAN-Kennung angezeigt, mit welcher euer Telefon verbunden ist. Hierbei ist anzumerken, dass ausschließlich 2,4 GHz Netzwerke unterstützt werden, dessen Kennung / Name öffentlich sichtbar sind. 

Sobald ihr das Kennwort eingegeben und mit dem Button “Weiter” bestätigt habt, erscheint erneut die Maske mit der Überschrift „Scannen“. Sobald der Speicher zu eurem WLAN hinzugefügt wurde, kommt die Meldung “WLAN erfolgreich bereitgestellt”.

Wechselrichter Setup

Nun folgt die Abfrage nach dem angeschlossenen Wechselrichter. Zur Auswahl stehen die folgenden Marken bzw. Optionen:

  • ANKER
  • APSystems
  • Hoymiles
  • Envertech
  • Deye
  • Weitere

Ich habe einen Bosswerk Wechselrichter und bin somit mit der Marke “Weitere” gestartet. Bei der Marke “Weitere” steht als Modell, wie sollte es anders sein, nur das Modell “Weitere” zur Verfügung. Solltet ihr Beispielsweise einen Deye haben, erscheinen die Modelle “SUN600G3-EU-230” und SUN-M80G3-EU-Q0“”. Warum ich zuvor sagte “gestartet”, darauf gehe ich später noch näher ein.

Im vorletzten Schritt geht es um den Steuermodus des Solarbank. Diese kann per WLAN oder Bluetooth gesteuert werden. Mein klarer Favorit ist hier die Verwendung per WLAN, da ihr von überall auf den Speicher zugreifen könnt. Dieser Modus wird auch von Anker empfohlen. Obwohl die Konfiguration fließend übergeht, bezeichne ich die Eingabe des Namens für die Anker SOLIX Solarbank E1600 als Abschluss des Anlernprozesses.

Konfiguration

Die Konfiguration der Anker SOLIX Solarbank E1600 beginnt üblicherweise mit dem Erstellen eines Zeitplans. Dies kann im ersten Moment übersprungen werden, wodurch standardmäßig eine Einspeisung von 200W ins Hausnetz erfolgt. Natürlich nur, wenn die Paneele zu diesem Zeitpunkt genügend Strom erzeugen.

Update

Bei der ersten Inbetriebnahme, wurde bei mir die Konfiguration des Zeitplans unterbrochen, da ein neues Update für die Solarbank bereit stand. Diese Meldung konnte ich nicht wegklicken, entsprechend habe ich die ganze App geschlossen. Beim erneuten Start kam die Update Meldung direkt wieder, also war ich gezwungen das Update durchzuführen, bevor ich irgendwelche weiteren Einstellungen vornehmen konnte. 

Beim Update muss das Smartphone sich in der Nähe zum Speicher befinden. Nach 3-5 Minuten je nach Verbindung war die neueste Firmware installiert und ich konnte mit der Konfiguration fortfahren.

Zeitplan

Der Zeitplan ist die wichtigste Einstellung der Solarbank, da nur mit dessen Hilfe der Speicher weis, wie viel Energie er ins Haus abgeben soll. Auf Basis dieses Wertes wird die überschüssige Energie in den Speicher geladen. So zumindest die Theorie. 

Zum Einstellen des Zeitplans tippt man einfach auf dem Dashboard auf “Einspeisung ins Hausnetz Einstellen” und gelangt auf den Energieplan. Hier kann nun über den Button “+Zeitraum hinzufügen” ein Zeitraum definiert werden. Die Zeiträume haben immer eine von bis Anzeige. Beispielsweise von 01:00 – 06:00 Uhr, obendrein kann die Einstellung im 30 Minuten Takt erfolgen, also von 01:00 – 01:30. Nachdem der Zeitraum definiert wurde, muss dies mit “Fertig” bestätigt werden, woraufhin die Einstellung der ins Hausnetz eingespeisten Wattzahl folgt. Hierbei kann ohne den 0W Output Switch minimal 150W und seit dem letzten Update 800W ausgewählt werden. Auf diese Art und Weise kann der ganze Tag in Zeiträume aufgeteilt und eine entsprechende Einspeisung geregelt werden.

Bei der Einstellung der Wattzahl gibt es noch einen Schieberegler neben “Ausgabe an Familie”. Wie der Text darunter schließen lässt, kann damit die Zufuhr zum Hausnetz komplett gekappt werden. Dadurch würde jedes von dem Solarmodule erzeugte Watt im Speicher gespeichert werden. Dies funktioniert jedoch ohne den 0W Output Switch nicht richtig. Nachdem ich das Gerät jetzt schon etliche Male erwähnt habe, kommen wir im Folgenden zu diesem. 

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0W Output Switch

Der 0W Output Switch ist Ankers Lösung auf die nicht vorhandene Möglichkeit, die Mindesteinspeisung auf 0W zu setzen.  Der Switch war bei den ersten Geräten nicht dabei und wurde erst im laufe herausgebracht. Glücklicherweise erhalten alle neuen Käufer diesen direkt mit der geliefert.

Bei dem Switch handelt es sich um ein kleines schwarzes Gerät, welches zwischen dem Ausgang der Anker SOLIX Solarbank E1600 und eurem Wechselrichter angeschlossen wird. Mit dem Anschließen beginnt die weise LED auf dem Button direkt zu leuchten. Die weitere Konfiguration erfolgt nun in der App.

In der App muss der Switch mit dem Solarspeicher bekannt gemacht werden, dazu wechseln wir auf die Ansicht “Geräte” und anschließend auf die Solarbank. Jetzt befindet sich am oberen rechten Rand ein Zahnradsymbol, auf das wir tippen und daraufhin in den “Funktionseinstellungen” auf Zubehörteil. Über den Button “Zubehör hinzufügen” beginnt euer Smartphone per Bluetooth nach dem Switch zu suchen. Normalerweise erscheint der Switch nach wenigen Sekunden und wird mit dem Antippen des Symbols verbunden. 

Nach erfolgreichem Verbinden kann die Einspeisung ins Hausnetz endlich auf 0W gesetzt werden. Dazu einfach den Schieberegler “Ausgabe an Familie” aktivieren. Dadurch, dass ich ein Shelly zwischen meinem Wechselrichter und dem Hausnetz habe, kann ich bestätigen, dass es funktioniert.

Wie stelle ich den Zeitplan richtig ein?

Auf diese Frage gibt es keine richtige Antwort, da es stark von eurer Grundlast und eurem Tagesablauf abhängig ist. Im ersten Schritt empfehle ich, eure Grundlast zu ermitteln, dazu einfach kurz vor dem zu Bett gehen, den Zählerstand notieren und direkt nach dem Aufstehen erneut. Die Differenz darauf muss anschließend durch die verstrichene Zeit geteilt werden und ihr wisst wie hoch eurer Grundlast ist. Dazu habe ich vor ein paar Jahren bereits einen ausführlichen Artikel geschrieben. 

Auf Basis der Grundlast wisst ihr, was mindestens ins Hausnetz gelangen muss. Hinzu kommt jetzt der Verbrauch von eurem Tagesablauf. Angenommen ihr seid tagsüber von 7 – 16 Uhr nicht zuhause, dann würde ich in diesem Zeitraum eure Grundlast +10% einstellen. Die 10 % beziehen sich darauf, wenn der Kühlschrank mal läuft oder andere zyklische Geräte anspringen. 

Ab 16 Uhr wiederum wird euer Verbrauch aller Voraussicht steigen. Hierbei könnte man erneut auf die Methode der Grundlast-Berechnung zurückgreifen und die Werte im Zeitplan bis zum Schlafengehen wieder entsprechend anheben. Der letzte Zeitraum, während der Nacht, passt wieder zur anfänglich berechneten Grundlast. Hier würde ich wieder auf die Werte zwischen 7 – 16 Uhr zurückgreifen.

Wie gesagt, die Werte sind bei jedem individuell und müssen entsprechend euren Gegebenheiten angepasst werden.

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Mehr Informationen

Diagramme & Auswertung

Natürlich bietet die App neben den Konfigurationen auch eine Auswertung der Erträge in Form von Diagrammen. Die Diagramme befinden sich auf der Startseite der Anker App, indem man etwas nach unten scrollt. Standardmäßig ist der aktuelle Tag inkl. der Solarenergieerzeugung ausgewählt. Bei der Anzeige handelt es sich um ein klassisches Liniendiagramm. Weiterhin kann die aktuelle Woche, der Monat und das Jahr ausgewählt werden. Mit dem Wechsel in einen der drei Zeiträume ändert sich das Diagramm in ein Balkendiagramm. Bei allen vier Formen befindet sich neben dem Namen auch ein Sonnensymbol mit einem kleinen Pfeil nach unten. Darüber ist es möglich, auf den Solarbank-Speicher zu wechseln.

Über den Solarbank-Speicher wird die eingespeicherte und wieder abgegebene Energie angezeigt. Hier ist es identisch zur Solarenergieerzeugung, da immer der aktuelle Tag angezeigt wird und weiterhin die Woche, Monat und das Jahr angezeigt werden kann.

Was mir in allen Ansichten der Solarenergieerzeugung gut gefällt ist, dass die Aufteilung der Energie zwischen direkter Abgabe ins Hausnetz und in den Speicher angezeigt wird. Die Aufteilung wird in Form eines Balkens inkl. dazugehörigen Prozentangaben dargestellt.

Leistung und Grenzen

Die häufigste Frage ist meines Erachtens, ob die Anker SOLIX Solarbank E1600 auch Lastspitzen abfangen kann. Die Frage ist, was versteht man unter abfangen? Wenn Beispielsweise 300 Watt von den Modulen kommen und ihr im Haus 450 Watt benötigt, dass der Akku die restlichen 150W zusteuert. Das ist nicht möglich. Die Solarbank, kann zwar in den Bypass schalten, wenn der Akku vollständig aufgeladen ist oder den Akku aufladen und ein Teil des Stroms ins Hausnetz einspeisen, aber nicht gleichzeitig aus dem Akku und den Solarmodulen einspeisen.

Weiterhin ist die maximale Ausgangsleistung auf 800W festgelegt. Die Eingangsleistung der Module ist ebenfalls auf 800 Watt begrenzt. Insgesamt ist nur ein MPPT verbaut, wodurch es bei Verschattung eines der Module zu Einbrüchen der Erträge  kommen kann.

Bisherige Erfahrungen

Die bisherigen Erfahrungen nach sechs Wochen gehen von totaler Begeisterung bis nur noch Fragezeichen im Kopf.

Negativ

Beginnen wir mit den negativen Dingen, die Steuerung ist wirklich einfach, was nicht negativ ist, doch bis die eingestellten Werte bei der Anker SOLIX Solarbank E1600 ankommen, dauert eine gefühlte Ewigkeit. Beispielsweise habe ich eine Waschmaschine eingeschaltet und wollte den Einspeisewerte um 300W erhöhen, ungefähr 2-5 Minuten später hatte sich die Solix auf den Wert eingependelt. Dies habe ich natürlich mehrfach ausgetestet, daher auch die ungefähre Zeitangabe.

Beim Absenken des Werts kann man dasselbe Phänomen beobachten. Was mir in diesem Zusammenhang noch aufgefallen ist, dass nach der Veränderung die Produktion komplett einbricht und für ein paar Sekunden nur 30-38W erzeugt werden. Anschließend steigt der Wert rapide wieder an. Beim kompletten Abschalten der Einspeisung greift der 0W Switch direkt, jedoch bleibt das 33W Thema bestehen. Woher kann ich dies so genau sagen? Ich habe einen Shelly zwischen dem Wechselrichter und dem Hausnetz geschaltet. 

Hier kommt jetzt der am Anfang erwähnte Wechselrichter zum Tragen. Nachdem ich die Marke von Weitere auf Deye verändert hatte ist das verhalten immer noch dasselbe, jedoch deutlich verkürzt. Die Anpassungen und das Wiederanlaufen der Produktion ist jetzt binnen 1-2 Minuten möglich. Deye habe ich bewusst gewählt, da der Bosswerk eine identische Bauweise hat.

Messwerte & 0W Output Switch

Die App meldet immer kurz vor Sonnenuntergang, dass die Verbindung zum 0W Switch Meldet verloren gegangen ist. Dies ist meines Erachtens auf das Umschalten zwischen Solar und Akkubetrieb zurückzuführen. Teilweise erhalte ich 3 Meldungen in der App. Dies hat sich nach dem letzten Update glücklicherweise gelegt.

Der eingestellte Wert, welcher ins Hausnetz eingespeist wird, unterscheidet sich um ca. 10W zwischen APP und Shelly. Das stört mich jedoch weniger, da Shelly mit Sicherheit auch ein paar Messtoleranzen hat.

Sonnenuntergang

Der wohl größte und von vielen bereits angemerkte Punkt ist das Umschalten auf Akkubetrieb, obwohl von den Modulen noch eine gewisse Leistung kommt. Mit Gewissen Leistung meine ich zwischen 20-40W in meinem Fall. Anfangs habe ich gerätselt, wie ich das Thema umgehen kann. Ich habe für mich eine Optionen getestet, wobei diese von einem Faktor beeinflusst wird. 

Die Option ist das Thema 0 Einspeisung, da man nach einer gewissen Zeit abschätzen kann, wann der Akku anspringt. Entsprechend habe ich in diesem Zeitraum einfach die Einspeisung auf 0W gesetzt und die 30-40 Watt in den Akku gespeichert. Die Logik funktioniert gut, wenn der Akku noch nicht voll ist, jedoch bei vollem Ladestand greift der Bypass.

Ich kann nicht genau sagen, wie viel Wh über das Jahr durch das Verhalten verloren gehen, jedoch sehe ich das Thema nicht so schlimm. Warum? Naja, ich habe im Speicher über eine Kilowattstunden gespeichert, welche ich normalerweise ins öffentliche Netz geleitet habe. Entsprechend ist meine Ersparnis höher als die Wh, die ich vergeude.

Reset der Messwerte

Ein Punkt, der mich am meisten stört, ist das Zurücksetzen der Werte in der App. Ja, ihr habt richtig gehört, bei jedem neuen Anlernen der Solarbank verliert die App unwiderruflich alle bisherigen Werte. Natürlich ist es nicht üblich, dass man die Solarbank so häufig neu anlernt wie ich es für die Videos getan habe. Jedoch verliert die App auch die Werte, wenn man das WLAN ändert. Das ist ein Thema, was ich total ärgerlich finde, denn wenn man Beispielsweise das Kennwort vom WLAN ändert, verliert man alle Messwerte. In meinem Fall nicht so ärgerlich, da kaum Werte vorhanden waren, doch nach einem oder mehreren Jahren würde ich dezent durch die Decke gehen.

Zeitpläne

Eher eine Verbesserung als ein negativer Punkt, wäre die Option, mehrere Zeitpläne anlegen zu können. Beispielsweise wäre es praktisch, pro Tag einen anderen Zeitplan anzulegen bzw. für die Wochenenden. Gerade am Wochenende, wenn man eher zuhause ist, habe ich jedes mal die Zeitpläne angepasst, um den Verbrauch besser zu organisieren.

Positiv

Kommen wir zu den positiven Erfahrungen. Die Installation und Einrichtung in der App war wirklich kinderleicht. Wenn ich nicht meine Kabel hätte verlängern müssen, kann die Installation in unter 5 Minuten durchgeführt werden. Auch die Gestaltung in der App ist sehr nutzerfreundlich. Hinzu kommt, dass es keinen unnötigen Schnickschnack gibt, den man nicht benötigt. 

Ebenso empfinde ich die Verarbeitung der Solarbank mehr als hochwertig und auch nach mehrfachem Ein- und wieder Ausstecken der MC4 Stecker sind die Anschlüsse wie neu. Auch die Verbindung zum WLAN funktioniert bei mir gut, obwohl am Installationsort einige Störfaktoren vorhanden sind. Gerade das Thema Firmware Update hat bei mir Bedenken ausgelöst, doch nach zwei Updates sind diese Zweifel ausgeräumt. 

Die nächtliche Einspeisung war für mich der wichtigste Punkt und diese funktioniert seitdem problemlos. Die von mir festgelegte Wattzahl wird automatisch ins Hausnetz zum besagten Zeitpunkt eingespeist. Sobald die Reserve der Solarbank erreicht ist, schaltet die Einspeisung ab und wir beziehen den Strom wieder aus dem öffentlichen Netz. In der App wurde dies zwar an einem Tag fehlerhaft angezeigt, jedoch hat der Shelly klar gezeigt, dass Strom über diesen gelaufen ist.

Der letzte Punkt ist eher persönlicher Natur. Dadurch, dass sich alles in einem Gerät befindet, spart man sich einiges an Verkabelung. Hinzu kommt, wenn der Akku defekt sein sollte, meiner Vermutung nach das ganze Gerät ausgetauscht wird. Doch ich hoffe mal, dass ich das Gerät niemals tauschen muss.

Was war mir vorher bekannt?

Natürlich habe ich mich vorher ausgiebig mit der Solarbank auseinander gesetzt und Rezensionen gelesen. Dabei ist mir das Thema mit der frühzeitigen Abschaltung der Produktion bekannt, dies habe ich mit dem Zeitplan gelöst. 

Verzögertes Anheben oder Absenken der Leistung. Auch dieses Problem war mir bekannt und offen gesagt habe ich den Speicher, wie zuvor schon erwähnt, nicht zum Abfangen von Lastspitzen angeschafft. Mein bzw. unser Ziel ist es, mit dem Speicher unsere Stromkosten in der Nacht zu reduzieren. 

Die Abweichungen der Anzeige in der App zu den wirklich eingespeisten Werten, hatte ich auch mehrfach gelesen. Dadurch, dass ich bereits den Shelly als Messeinrichtung zwischengeschaltet hatte, empfand ich dies nicht als störend.

Fazit

Insgesamt habe ich die Anker SOLIX Solarbank E1600 seit sechs Wochen im Einsatz und muss zugeben, der Start ist bzw. war etwas holprig. Angefangen mit dem Zurücksetzen der Messwerte bis hin zu meinen Spielereien mit dem Anheben der Einspeisung. Natürlich sieht es auf den ersten Blick so aus, dass es mehr negative als positive Punkte gibt. Jedoch sind die Punkte bewusst nicht gewichtet, da jeder einen anderen Anwendungsfall hat und jeder ein anderes Ziel mit dem Solarspeicher verfolgt.

In meinem Fall ist es nach wie vor das Ziel, unseren Stromverbrauch in der Nacht zu reduzieren und damit den ein oder anderen Euro zusätzlich zu sparen. Aus diesem Grund bin ich nach wie vor von dem Produkt überzeugt. Ich würde lügen, wenn ich mir nicht wünschen würde, dass es noch die ein oder andere Verbesserung der Software gibt. Beispielsweise um Dinge wie die fehlerhafte Anzeige oder das vorzeitige Abschalten der Module zu unterbinden. In den sechs Wochen im Betrieb gab es zumindest ein Update und ich habe das Gefühl, dass die Anker SOLIX Solarbank E1600 damit noch etwas besser läuft.

Bezüglich eines Ausblicks muss die Powerstation natürlich in unsere Smart Home Zentrale ioBroker. Ziel ist es, die Anker SOLIX Solarbank E1600 über den ioBroker vollumfassend steuern zu können. Ebenfalls werde ich euch regelmäßig Updates zum Speicher, meinen Erfahrungen und der Amortisation geben. Also ihr merkt, es bleibt spannend.

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