Wie du vielleicht schon auf meinen Social-Media-Kanälen gesehen hast, habe ich mir im letzten Jahr intensiv Gedanken über unsere Gartenbewässerung gemacht. Ich bin es leid, jeden Sommerabend mit dem Gartenschlauch auf der Wiese zu stehen.
Aus diesem Grund habe ich mein Projekt smarte Gartenbewässerung gestartet. Es besteht aus vielen kleinen Schritten, die ich hier nach und nach mit dir teile. Der erste Schritt war der Neubau des Pumpenkastens im Garten, von wo aus ich unseren Rasen vollautomatisiert bewässern werde.
Normalerweise neige ich dazu, sehr komplexe Automatisierungen zu bauen, die am Ende niemand in der Familie versteht. Deshalb war mir diesmal besonders wichtig: Alles muss so einfach und zuverlässig wie möglich sein. Meine Entscheidung fiel auf Homematic IP. Warum? Das erfährst du im Folgenden.
In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf das erste Teilprojekt: die smarte Rasenbewässerung. Wir schauen uns die verwendeten Komponenten, die Idee dahinter und die gesamte Konfiguration im Detail an. Und natürlich teile ich am Ende meine Erfahrungen mit dir!
WERBUNG: Die Geräte von Homematic IP in diesem Beitrag wurde mir vom Hersteller zum erstellen des Beitrags zugesendet. Dabei bin ich proaktiv auf Homematic IP zugegangen und habe nach der Teststellung gefragt. Dies hat keinen Einfluss auf die Bewertung des Produkts in diesem Artikel, siehe Artikel-Kodex.
Warum gerade Homematic IP?
Viele fragen sich, warum ich mich für Homematic IP entschieden habe, wo es doch so viele andere Hersteller gibt. Aussagen wie „Homematic IP hat verschlafen mit der Zeit zu gehen“ oder „alles viel zu teuer“ kenne ich nur zu gut. Hier kommt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung:
Pro
- Zuverlässigkeit: Wir haben beim Umbau unseres Hauses vor über sieben Jahren auf Homematic IP Wired Aktoren gesetzt. Seither haben wir das System kontinuierlich erweitert, und bis auf eine einzige Sirene funktionieren alle Geräte noch wie am ersten Tag. Diese Verlässlichkeit spricht für die hohe Qualität der Produkte.
- Einfache Bedienung: Die Konfiguration, besonders in der Homematic IP Cloud, ist kinderleicht. Das ist für mich ein entscheidender Vorteil, denn mein Smart Home muss auch ohne mein Zutun funktionieren. Meine Familie kann die Steuerung und Anpassungen selbst vornehmen.
- Hohe Sicherheit: Die Kommunikation der Homematic IP Geräte ist Ende-zu-Ende verschlüsselt. Das System arbeitet mit dem bewährten AES-128-Standard. Das gibt mir die Sicherheit, dass dein Smart Home und meine Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt sind. Die Server für die Cloud-Lösung stehen zudem ausschließlich in Deutschland, wodurch sie strengen Datenschutzbestimmungen unterliegen.
Kontra
- Veraltete Optik: Die Oberfläche der CCU3, die ich immer noch verwende, fühlt sich an wie eine Zeitreise. Zwar hat der Hersteller mit der HCU nachgebessert, aber die Anschaffungskosten von fast 300 € schrecken mich noch ab. Auch das Design mancher Geräte ist nicht mehr auf dem neuesten Stand, aber hier sehe ich eine positive Entwicklung.
- Keine Matter-Integration: Bisher gibt es noch keine offizielle Integration mit dem Matter-Standard. Mir persönlich ist das zwar nicht so wichtig, aber eine Öffnung des Systems würde mir gefallen.
Die Gegebenheiten & mein Zielbild
In unserem Garten steht eine Zisterne, die mit Regenwasser befüllt wird und hauptsächlich zur Rasenbewässerung dient. Das Wasser wird von einer alten Gartenpumpe gefördert, die nur ein- und ausgeschaltet werden kann – perfekte Voraussetzungen für eine Automatisierung 😀
Mein Ziel ist eine vollautomatische Rasenbewässerung mit Rasensprengern. Die Pumpe soll abhängig vom Sonnenuntergang einschalten und sich nach einer bestimmten Zeit oder einer festgelegten Wassermenge wieder abschalten. Wichtig: Es soll nicht bewässert werden, wenn es am selben Tag bereits geregnet hat. Die Steuerung soll vollautomatisiert funktionieren, aber auch manuell per App oder direkt am Pumpenkasten möglich sein.
Auswahl der Komponenten
- Automatisierung der Pumpe: Hier kam das Homematic IP Schalt-Mess-Kabel für außen zum Einsatz. Es bietet ausreichend Kabellänge, lässt sich per App, Sprachbefehl oder am Gerät steuern und misst obendrein den Stromverbrauch. Dank der Schutzart IP44 ist die Installation im Pumpenkasten unbedenklich. Außerdem fungiert es als Reichweitenverlängerung, was bei der Entfernung zum Access Point im Haus unabdinglich ist. Mehr dazu im Artikel zum Schalt-Mess-Kabel.
- Messung der Wassermenge: Hier hatte ich anfangs keine passende Homematic IP Lösung. Doch dann wurde der Homematic IP Bewässerungsaktor veröffentlicht! Er kann nicht nur die Wasserzufuhr steuern, sondern auch die Durchflussmenge und die geförderte Wassermenge messen. Das war die perfekte Ergänzung, um die Bewässerung nicht nur zeitbasiert, sondern auch mengenbasiert zu steuern. Mehr dazu im Artikel zum Bewässerungsaktor.
- Wetterdaten: Für eine bedarfsgerechte Bewässerung, die auf Regen reagiert, ist eine Homematic IP Wetterstation ideal. Für den ersten Schritt habe ich mich noch dagegen entschieden, aber die Option halte ich mir offen.
- Für den Betrieb ist der Homematic IP Access Point in Verbindung mit der App (Cloud-Service), die Smart Home Zentrale CCU3 oder eine geeignete Partnerlösung notwendig.
- ie Montage erfolgt kinderleicht durch Einstecken in eine Standard-Steckdose – fertig! Das Schalt-Mess-Kabel ist in jeder Steckdose im oder am Haus installierbar.
- „ALEXA, SCHALTE DIE TEICHPUMPE AUS“ Das Schalt-Mess-Kabel lässt sich sogar bequem vom Sofa aus bedienen – ganz einfach per Sprachbefehl mit Amazon Alexa oder Google Assistant.
- Kann optional zur Reichweitenverlängerung des Funk-Signals eingesetzt werden.
- Im Außenbereich können Lichtszenarien sowie Weihnachtsdekorationen oder Gartengeräte, wie Teichpumpen und Bewässerungsanlagen, geschaltet werden.
Letzte Aktualisierung am 9.09.2025 / Affiliate Links (*) / Eine Veränderung des ausgewiesenen Preises ist nach der letzten Aktualisierung möglich / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Die Umsetzung & Konfiguration
Die Installation der Komponenten war denkbar einfach. Das Schalt-Mess-Kabel wurde einfach eingesteckt. Der Bewässerungsaktor musste mit Batterien bestückt und in die Verrohrung geschraubt werden. Wichtig war hier, auf die Fließrichtung zu achten, die auf dem Gerät aufgedruckt ist.
Die Konfiguration ist der spannendste Teil. Ich überspringe das Anlernen, da ich das bereits in den Einzelbeiträgen ausführlich beschrieben habe.

Bewässerungsprofil erstellen
In der Homematic IP App navigierst du zu „Mehr“ → „Zeitprofile“ und tippst auf das Plus-Symbol. Wähle „Bewässerungsprofil“ und vergib einen Namen, z.B. „Gartenbewässerung“. Als zugeordnetes Gerät wird der Homematic IP Bewässerungsaktor ausgewählt, ebenso unter Automatik in der Profilkonfiguration.

Profilkonfiguration
Zeitprofil aktivierung:
- Zeit: Ich nutze die Astrofunktion „Sonnenuntergang“.
- Wochentag: 7 Tage die Woche.
- Zeitverschiebung: +10 Minuten, da der Sonnenuntergang bei uns oft etwas später ist.
- Bedingung: „spätestens um 20:00 Uhr“. Das verhindert, dass die Pumpe im Hochsommer zu spät startet und die Nachbarn stört.
- Aktion: Ventil auf „Öffnen“ stellen.
Zeitprofi deaktivierung:
- Zeit: Wieder „Sonnenuntergang“.
- Wochentag: 7 Tage die Woche.
- Zeitverschiebung: +30 Minuten.
- Bedingung: „spätestens um 20:20 Uhr“.
- Aktion: Ventil auf „Schließen“ stellen.
- Für die Verwendung dieses Produktes ist ein Homematic IP Access Point oder eine Zentrale notwendig.
- Der Bewässerungsaktor sorgt für eine automatisierte Steuerung der Gartenbewässerung durch z. B. Zeitprofile – bequem und effizient.
- Die Mindestdurchflussmenge für eine sichere Schaltfunktion beträgt 30 Liter pro Stunde.
- Präzise Messung von Wassermenge und Durchflussrate zur Verbrauchsüberwachung und bedarfsgerechten Bewässerung.
- Einfache Montage an gängigen Gartenwasserhähnen mit dem Gewindemaß 1-Zoll oder durch mitgelieferten Adapter auf 3/4-Zoll.
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Schaltprofil für die Pumpe
Fast identisch zum Bewässerungsprofil, aber du wählst hier als Zeitprofil „Schaltprofil“ aus. Vergibst einen Namen und ordnest das Schalt-Mess-Kabel zu. Richte ein Zeitprofil unter “Profilkonfiguration” zum Einschalten („Schalter an“) und ein weiteres zum Ausschalten („Schalter aus“) ein. Die Zeiten und Bedingungen übernimmst du vom Bewässerungsprofil.
Automatisierungen
Zeitprofile sind gut, aber Automatisierungen machen das Projekt erst richtig smart!
Automatisierung „Bereits gepumpt“:
- Auslöser: Durchflusszähler des Bewässerungsaktors, Wert „größer als oder gleich 200 Liter“.
- Aktion: „Profilmodus“ für das Schalt-Mess-Kabel und ein weiteres für den Bewässerungsaktor. Wert = Manuell
- Ziel: Die Zeitprofile werden deaktiviert, sobald die 200 Liter überschritten sind. Das verhindert unnötige weitere Bewässerung.
Automatisierung „Bewässerung aktivieren“:
- Auslöser: Zeit, z.B. „Sonnenaufgang“ täglich (Mo-So).
- Aktion: „Profilmodus“ für beide Geräte identisch zur Automatisierung “Bereits gepumpt”, jedoch mit dem Wert: Automatikbetrieb.
- Ziel: Stellt sicher, dass die Zeitprofile jeden Morgen wieder aktiviert werden.
Automatisierung „Bewässerung 200L“:
- Auslöser: Durchflusszähler des Bewässerungsaktors, Wert „größer als oder gleich 200 Liter“.
- Aktion: Schalt-Mess-Kabel aus und Ventilzustand „geschlossen“.
- Ziel: Schaltet die gesamte Bewässerung zuverlässig ab, wenn die vordefinierte Wassermenge erreicht ist, unabhängig von der Zeit.



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Mehr InformationenFazit: Projektziel erreicht!

Seit einem Monat läuft das System zuverlässig, und ich spare jeden Abend mindestens 20 Minuten Zeit.
Am Anfang gab es ein paar Startschwierigkeiten. Der Bewässerungsaktor war nach einer Woche verstopft. Wenn man keinen Vorfilter in der Zisterne hat, ist das aber auch kein Wunder! Der kleine Filter im Aktor hat zwar sein Bestes gegeben, aber gegen den ganzen Schmutz war er machtlos. Die Lösung war ein externer Vorfilter.
Interessant war auch die Erfahrung mit meinem Schwiegervater: Obwohl er neuen Technologien skeptisch gegenübersteht, steuert er die Bewässerung nun selbst über die Tasten an den Geräten, weil er nicht auf die Automatisierung warten kann. Das ist der beste Beweis dafür, dass das erste Etappenziel erreicht wurde: Das System ist zuverlässig und intuitiv bedienbar!
Dies war nur der erste Schritt zur smarten Gartenbewässerung. Als Nächstes steht die Integration einer Wetterstation an, um die Bewässerung wirklich bedarfsgerecht zu steuern. Die Grundlage ist geschaffen, und ich kann mir gut vorstellen, künftig auch unsere Beete und Blumenkübel smart zu bewässern. Wer weiß, welche Ideen mir noch kommen 🙂